2004
Nun fördert der Klimaschutzfonds auch Photovoltaik
Der Vorstand des Klimaschutzfonds hat rechtzeitig zum 2. Solarabend die Erweiterung der Förderung für Wedeler Nutzer der Sonnenenergie beschlossen. Wedeler Bauherren können in Zukunft auch für die Neuerrichtung einer Photovoltaikanlage zur solaren Stromerzeugung einen Förderzuschuss des Klimaschutzfonds erhalten.
Mit dem seit kurzem gültigen neuen Energieeinspeisegesetz gibt es für die Stromerzeugung durch Photovoltaik eine verbesserte Einspeisevergütung von 57 ¢ pro Kilowattstunde für kleinere Anlagen. Andererseits sind aber keine staatlichen Investitionskostenzuschüsse mehr vorgesehen. Da die Investoren hier im Norden aber doch den Nachteil einer etwas geringeren Sonneneinstrahlung haben, erscheinen weitere Anreize zum verbreiteten Einsatz der Photovoltaik sinnvoll. Dies gilt vor allem für Wedel als langjährigem Standort von Entwicklung, Produktion und Anwendung von Photovoltaikmodulen. Der Klimaschutzfonds unterstützt daher ab sofort die Errichtung einer Photovoltaikanlage mit einem maximalen Zuschussbetrag von 500 Euro.
Diese neue Förderung ergänzt die schon seit einem Jahr geltenden Zuschüsse von ebenfalls maximal 500 Euro für Sonnenkollektoren zur Erwärmung von Brauchwasser. Diese Förderung wurde inzwischen dreimal ausgezahlt, wodurch die gesamte Solarthermiefläche in Wedel um über 10% vermehrt werden konnte.
Zweiter Wedeler Solarabend war ein voller Erfolg
Zu seinem 2. Solarabend konnte der Klimaschutzfonds fast 40 interessierte Wedeler und auswärtige Gäste in der Integrierten Gesamtschule begrüßen. Im Foyer gab die Firma Geosolar Auskunft über den Bau von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung und Schautafeln des Klimaschutzfonds erläuterten den Einsatz von Sonnenkollektoren zur Brauchwassererwärmung. Christian Stenner von der AG "Besser Wohnen" gab Auskunft über energieoptimierte Baumaßnahmen und Wolfgang Heller von den Stadtwerken Wedel stand zur Energieberatung bereit.
Der Hauptteil des Abends wurde vom Energie-Staatssekretär Wilfried Voigt aus dem Wirtschaftsministerium in Kiel mit einem Referat über die "Perspektiven der Solarenergie in Schleswig-Holstein" bestritten. Herr Voigt skizzierte in seinem engagierten und unterhaltsamen Vortrag die Bemühungen der Landesregierung zur Förderung erneuerbarer Energien und die dabei erzielten Erfolge.
Insbesondere bei der Windenergie ist Schleswig-Holstein inzwischen bundesweite Spitze und auch die Energieerzeugung aus Biomasse spielt eine immer wichtigere Rolle. Obwohl die Sonne nur an der Ost- und der Westküste so intensiv scheint wie in Süddeutschland, stellt ihre Nutzung aber auch bei uns eine wichtige Ergänzung der anderen erneuerbaren Energieträger dar.
Infolge früherer Förderprogramme sind in Schleswig-Holstein bis Ende 2003 etwa 6.600 Solarthermie-Anlagen und etwa 1.000 Photovoltaik-Anlagen gebaut worden. Inzwischen ist man zumindest bei der Photovoltaik von staatlichen Investitionskostenzuschüssen abgegangen. Dafür werden im Rahmen des neuen Energieeinspeisungsgesetzes die Stromerträge solcher Anlagen so gut vergütet, dass man mit dieser Technologie bei geeigneten Bedingungen Gewinn erwirtschaften kann.
Für solarthermische Anlagen gibt es allerdings weiterhin Bundeszuschüsse zu den Investitionskosten. Staatssekretär Voigt betont, dass die Landesregierung in beiden Bereichen nicht an eine eigene Förderung denkt. Er weist auf die besondere Bedeutung lokaler Initiativen hin, wie sie der Klimaschutzfonds Wedel darstellt. Da eine direkte Förderung solcher Aktivitäten durch das Land aber nicht möglich sei, empfiehlt der Staatssekretär hier die regionale Vernetzung mit örtlichen und überörtlichen Akteuren zu verstärken.
Der Vorsitzende des Klimaschutzfonds, Dr. Stephan Bakan, betonte die lange Tradition der Stadt Wedel in der Solarzellenproduktion und –nutzung. Er wies auch auf die vom Klimaschutzfonds schon seit längerem gewährte lokale Investitionsförderung für Solarthermieanlagen hin, die im letzten Jahr eine Zunahme der Kollektorfläche um über 10 Prozent in Wedel bewirkt hat. Neu ist ein entsprechender Investitionszuschuss bis maximal 500 Euro für den Einbau von Solarzellen zur Stromerzeugung in Wedel, wofür die Details unter www.klimaschutzfonds.wedel.de abzurufen sind. Solche Zuschüsse seien in Wedel zur Förderung der Solarnutzung nötig, da zum einen hier die Sonne doch etwas weniger scheine als vielerorts in Deutschland und zum anderen solche Förderungen auch in unserer Nachbarschaft gezahlt werden. Bakan bedankte sich abschließend bei Staatsekretär Voigt mit einem kleinen Geschenk und "drohte" ihm an, sein Angebot zur Beratung bei konkreten Projekten gerne anzunehmen und bei passender Gelegenheit zu nutzen.
Sieben Empfehlungen zum internationalen Tag der Umwelt
Der internationale Tag der Umwelt am 5. Juni 2004 stand unter dem Motto steht: "Erneuerbare Energien - für Klimaschutz und Arbeitsplätze"
Der Klimaschutzfonds hat sich die Verbreitung des Klimaschutzgedankens und die Förderung konkreter Maßnahmen zum Einsatz erneuerbarer Energien in Wedel zum Ziel gesetzt. Daher empfehlen wir zum internationalen Tag der Umwelt am 5. Juni den Bürgern unserer Stadt die Beachtung folgender Vorschläge, die dazu beitragen können, das Klima zu schonen und Arbeitsplätze in Wedel zu fördern:
- Kaufen Sie mehr lokale Produkte: So frisch wie von den Wedeler Erzeugern direkt bekommen Sie Spargel, Obst und Beeren sonst nicht. Dafür brauchen Sie kein Benzin zu verfahren, und die Produkte müssen nicht über lange Strecken transportiert werden. Das erspart der Umwelt viel Kohlendioxid, hilft unserer Landwirtschaft und drückt nebenbei auch noch auf die Benzinpreise.
- Heizen Sie billiger: Es gibt viele Möglichkeiten Heizenergie und –kosten zu sparen. Im täglichen Leben reichen schon etwas niedrigere Raumtemperaturen oder verbessertes Lüftungsverhalten (Stoßlüften statt Dauerlüften) für erhebliche Einsparungen. Entscheiden Sie sich bei der nächsten Heizungssanierung für die besonders energiesparende Brennwerttechnik. Und verbessern Sie vor allem, soweit möglich und nötig, die Wärmedämmung Ihres Hauses - die wichtigste Energiesparmaßnahme überhaupt! Dafür gibt es zinsgünstige Kredite des Bundes, über die Sie die Stadtsparkasse und andere Wedeler Kreditinstitute gern informieren.
- Nutzen sie vermehrt die Wärme der Sonne: Sonnenkollektoren zur Wassererwärmung lohnen sich auch in unseren Breiten, da sie immer preiswerter werden und staatlich gefördert sind. Und wenn Sie den Einbau von Wedeler Fachfirmen erledigen lassen, spendiert Ihnen der Klimaschutzfonds noch mal bis zu 500 Euro. Fragen Sie unsere Stadtsparkasse oder andere Kreditinstitute in Wedel nach den günstigsten Finanzierungsbedingungen.
- Sparen Sie Strom im Haushalt: Jede unnötig verbrauchte Kilowattstunde Strom kostet Ihr Geld, das Sie sicher sinnvoller ausgeben können. Der Stromverbrauchswettbewerb des Klimaschutzfonds hat gezeigt, dass Wedeler Familien im Jahr mit weniger als 500 Kilowattstunden pro Kopf auskommen können. Wenn Ihr Verbrauch viel höher ist, sollten Sie einmal die Energieberatung der Stadtwerke Wedel (Telefon 04103-805102) anrufen und sich kompetent beraten lassen, wie Sie Ihre Stromkosten am besten verringern können. Und wenn Sie schon wissen, wie sie sparen können, dann beteiligen Sie sich doch an unserem Stromsparwettbewerb 2004, bei dem Sie attraktive Geldpreise gewinnen können. Die Teilnahmebedingungen finden Sie auf diesen Internetseiten.
- Betreiben Sie ein Solarkraftwerk: Die Sonne liefert auch in Wedel genügend Energie für die Stromproduktion auf dem eigenen Dach. Dass sich eine solche Investition auch finanziell rechnen kann zeigt die Photovoltaik-Anlage des Klimaschutzfonds auf dem Rathausdach, die jährlich Geld für unsere anderen Projekte abwirft. Seit Anfang 2004 gelten verbesserte Bedingungen für die Vergütung des eingespeisten Stromes durch die Stadtwerke Wedel. Auch die Beteiligung mit einem überschaubaren Anteil an größeren Anlagen ist in Wedel möglich.
- Schlagen Sie Förderpreisträger vor: Der Klimaschutzfonds zeichnet jedes Jahr junge Wedeler Bürger (unter 30 Jahre) aus, die etwas Besonderes für den Klimaschutz oder die Nutzung erneuerbarer Energie in Wedel getan haben. Wahrscheinlich kennen auch Sie pfiffige und engagierte Schüler, Fachhochschulstudenten, Auszubildende oder junge Arbeitnehmer in Wedeler Firmen, deren Einsatz durch einen solchen Preis anerkannt werden sollte. Schlagen Sie uns solche Jugendliche bis zum Jahresende für den Preis vor.
- Unterstützen Sie den Klimaschutzfonds: Zur Verstärkung unserer Mannschaft und zur Unterstützung unserer Klimaschutzziele suchen wir Mitstreiter, Spender und Sponsoren. Informieren Sie sich über unsere Ziele und Aktivitäten auf diesen Internetseiten, melden Sie sich elektronisch oder telefonisch bei uns.
28.05.04
Klimaschutzfonds startet Stromsparwettbewerb 2004
Auch für das Jahr 2004 veranstaltet der Klimaschutzfonds einen Wettbewerb zum sparsamen Stromverbrauch. Anders als im Vorjahr, sollen diesmal die Teilnehmer gewinnen, die im Vergleich zum Vorjahr am meisten Strom eingespart haben. Zu diesem Zweck werden nach Ablauf dieses Jahres die Stadtwerke-Rechnungen 2003 und 2004 auf den Stromverbrauch hin verglichen und die größten Einsparungen ermittelt.
Selbstverständlich wird die Personenzahl des teilnehmenden Haushaltes berücksichtigt und auch, ob elektrisch gekocht wird und ob die Warmwasserbereitung elektrisch oder auf andere Weise geschieht. Wieder wird es für die Sieger interessante Geldpreise geben, die im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2005 übergeben werden.
Klimaschutz-Förderpreises auf der Mitgliederversammlung
Zum ersten Mal in seiner Geschichte verlieh der Klimaschutzfonds am Abend des 28. April in einer öffentlichen Feierstunde eine Reihe von Auszeichnungen für Verdienste um den Klimaschutz in Wedel. Der Vorsitzende Dr. Stephan Bakan konnte dazu etwa 50 Bürger in der Bibliothek der IGS begrüßen, darunter auch den neu gewählten Bürgermeister Nils Schmidt, den stellvertretenden Geschäftsführer der Stadtsparkasse Artur Grond, den Schulleiter der Schule Antonius Soest und mehrere Vertreter der Ratsfraktionen. Vor allem aber hieß Dr. Bakan die anwesenden Schüler herzlich willkommen, für die die zu befürchtenden Klimaveränderungen ja im Laufe ihres Lebens zur Schicksalsfrage werden könnten.
Nach einem kurzen Überblick über den Klimaschutzfonds und die Motivation für die Preisverleihungen lobte Dr. Bakan bei der Nachwuchsehrung den Einsatz von Schülern des Johann-Rist-Gymnasiums Wedel während der Projekttage im Frühjahr 2004 zur Verbesserung des Listenplatzes für Wedel in der Bundesliga der Solarstandorte. Lennart Gizik, Sebastian Grell, Niklas Koss, Johannes Leidner, Jan Marckmann, Matthias Nissen, Karsten Petersen und Jan-Henrik Schüter erhielten dafür je eine Urkunde und ein kleines Geschenk.
Die größte Auszeichnung des Abends stellte aber der Klimaschutz-Förderpreis dar, der an Martin Willimczik, Schüler der 10 Jahrgangstufe der IGS Wedel, verliehen wurde. Lehrer Peter Wessel wies in seiner Laudatio auf das besondere Engagement bei verschiedenen schulischen Aktivitäten zur Energieeinsparung und zur pfiffigen Nutzung von Solarenergie hin. Martin Willimczik hat sich dabei weit über die in der Schule dafür vorgesehene Zeit mit diesem Themenbereich befasst und ihn auch öffentlich bei verschiedenen Veranstaltungen vertreten. Dafür bekam er vom Klimaschutzfonds als Preis einen Scheck über 500 Euro ausgehändigt. Anschließend gab er mit einer professionell gestalteten Powerpoint-Präsentation einen eindrucksvollen Einblick in die von ihm verfolgten Schulprojekte und erläuterte den Gästen seine Idee einer Solartankstelle für den Pausenhof anhand des mitgebrachten Prototyps.
Nach einer Musikeinlage ging es weiter mit der Verleihung der Preise im Stromverbrauchswettbewerb 2003. Dr. Hartwig Ihlenfeld konnte hier über erstaunlich geringe Verbrauchswerte der drei Sieger berichten, die alle pro Kopf im Haushalt nur um die 500 kWh verbraucht hatten. Die Familien Kallauch (472 kWh, 1. Preis - 200 Euro, gestiftet und überreicht von der Stadtparkasse Wedel), Brinkop (490 kWh, 2. Preis - 100 Euro) und Nagel (521 kWh, 3.Preis - 50 Euro) erreichten diese vorbildlichen Werte durch eisernes Sparen bei allen Stromverbrauchern und vor allem durch regelmäßiges Abschalten von Geräten mit Standby-Schaltung.
Schließlich konnte Dr. Ihlenfeld auch noch einen Scheck über 450 Euro als Zuschuss zur neu gebauten solarthermischen Anlage an Herrn Michael Quast als ersten Empfänger dieses neuen Förderzuschusses des Klimaschutzfonds überreichen.
Dr. Bakan warb schließlich um weitere Mitglieder zur Verbreiterung und Stärkung der finanziellen Basis für zukünftige Klimaschutzaktivitäten, was spontan zu drei Neueintritten führte. Abschließend bedankte er sich beim Jugend-Holzbläser-Ensembles der Musikschule Wedel unter Leitung von Wolfgang Gutschke für den gelungenen musikalischen Rahmen der Veranstaltung. Die Feierstunde klang mit angeregten Gesprächen im Foyer aus.
Im Anschluss zogen sich die Mitglieder des Klimaschutzfonds zur Mitgliederversammlung in die Bibliothek der Schule zurück. Der Vorsitzende Dr. Stephan Bakan legte einen schriftlichen Jahresbericht 2003 vor, in dem als wesentliche Punkte die Entscheidung zur Einführung des Förderprogramms für solarthermische Anlagen und zur Vergabe eines Klimaschutz-Förderpreises sowie die Durchführung eines Wedeler Solarabends aufgeführt werden. Recht gut angenommen und in der Presse registriert wurden auch die aktuellen Aktivitäten wie z.B. ein Fachvortrag zur erfolgreichen "Initiative Arbeit und Klimaschutz" in Hamburg, die Erneuerbare-Energien-Fahrradtour und die Feierstunde vor der Hauptversammlung. Besondere öffentliche Aufmerksamkeit erreichte das Engagement für "Wedel in der Bundesliga der Solarstandorte". Der Energieverbrauchswettbewerb 2003 und der Energiesparwettbewerb 2004 finden beide gute Resonanz und helfen sicher mit, immer mehr Wedeler Bürger zu vermehrtem Stromsparen zu motivieren.
Die Publikation der Aktivitäten erfolgt inzwischen außer in der lokalen Tagespresse in der flächendeckend verteilten Hauszeitung "Tag und Nacht" der Stadtwerke Wedel sowie gelegentlich auch im flächendeckend verteilten Tageblatt Tip. Die Projektwoche zur Solar-Bundesliga hat sogar in die überregional vertrieben vierzehntägigen Fachzeitschrift der Solarbranche "Solarthemen" Erwähnung gefunden.
Für die zukünftige Aktivitäten ist neben der Weiterführung erfolgreicher Initiativen an eine Neuauflage des Wedeler Solarabend im Herbst sowie die gelegentliche Organisation von interessanten Fachvorträgen gedacht, an die Unterstützung neuer Solaranlagen, an das verstärkte Engagement in Richtung "Energetische Altbausanierung in Wedel", aber auch an die verstärkte Werbung um Mitglieder und Sponsoren und an eine verstärkte Vernetzung mit Klimaschutz-Einrichtungen der Umgebung.
Schließlich bedankte sich der Vorsitzende bei seinen Vorstandskollegen, den Mitgliedern des Fachbeirats und den Sponsoren für ihre engagierte Unterstützung der Arbeit des Klimaschutzfonds. Der stellvertretende Vorsitzende Dr. Hartwig Ihlenfeld ergänzte diese Ausführungen durch die Information über inzwischen einen abgeschlossenen und drei angenommene Förderanträge für solarthermische Anlagen Wedeler Bürger. Damit sei aber immer noch Luft für weitere Anträge vorhanden.
Im Bericht des Schatzmeisters legte Herr Kissig dar, dass die Finanzen gesund sind und im vergangenen Jahr die Einnahmen die Ausgaben deutlich überschritten haben. In diesem Jahr dürften vermehrte Veranstaltungen, die Auszahlung der Förderung für solarthermische Anlagen und evtl. neue Beteiligungen an Solaranlagen ein eher ausgeglichenes Ergebnis bewirken.
Nach einer längeren Aussprache mit Anregungen zu weiteren Aktivitäten mündete der positive Bericht der Kassenprüfer in eine Entlastung des Vorstandes. Schließlich wurde Herr Wolfgang Heller von den Stadtwerken Wedel einstimmig zum neuen Schriftführer gewählt.
Fahrradtour durch Wedel am Tag der erneuerbaren Energien
Petrus war dem Klimaschutzfonds Wedel am Tag der erneuerbaren Energien (17. April) wohl gesonnen: Die Sonne, (nach dem Wind) die derzeit zweitwichtigste erneuerbare Energiequelle, gab ihr Bestes und ermunterte 20 Bürger der Einladung zur Teilnahme an einer Radrundfahrt durch Wedel zu folgen. Von der Solar-Strom-(Photovoltaik-)Anlage des Klimaschutzfonds auf dem Rathaus ging es zu einer privaten solarthermischen Anlage im Moorweggebiet, zu deren Besichtigung die wagemutigen Teilnehmer über eine Leiter das Dach besteigen durften. Insgesamt sind in Wedel inzwischen 150 qm solcher Kollektoren für die Warmwassererzeugung installiert.
Dann ging es an den ehemaligen Kiesgruben vorbei zum Blockheizkraftwerk der Stadtwerke Wedel am Krankenhaus. Dort wird neben Wärme auch Strom erzeugt, wodurch der Brennstoff besonders effizient und damit Klimaschonend genutzt wird. Schließlich ging’s zur Strom erzeugenden Windmühle am Tonnenhafen, wo Helmut Häuser von der Betreibergesellschaft uww (umschalten windstrom wedel) die Teilnehmer mit vielen interessanten Informationen über diese Anlage versorgte, die sich trotz des guten Wetters munter im Winde drehte.
Die gelungene Rundfahrt klang mit einem Klönschnack auf der von der Sonne noch gut gewärmten Terrasse im Sailor’s Inn aus.
Projektwoche am JRG: "Wedel in der Solar-Bundesliga"
Im Projekt Nr. 51 hatten sich acht Schüler aus dem 7. und 8. Jahrgang des Johann-Rist-Gymnasiums vorgenommen, eine bisher unvollständige Liste der auf Wedeler Dächern installierten Solarkollektoren zur Brauchwassererwärmung so zu vervollständigen, dass die Stadt Wedel damit zu einem besseren Listenplatz in der Bundesliga der Solarstandorte kommt. Dazu machten sie sich zunächst schlau, wie unserem Klima durch erneuerbare Energien eigentlich geholfen werden kann und welche Energiequellen es da gibt.
Herr Seggelke von der Umweltleitstelle zeigte den Schülern auf dem Dach des Wedeler Rathauses eine Anlage zur Stromerzeugung aus Sonnenlicht, die der Klimaschutzfonds dort betreibt. Der Unterschied zur direkten Erwärmung von Brauchwasser durch Sonnenstrahlung konnte dann sehr eindrucksvoll bei der Führung im Haus von Herrn Udo Möller in der Moorwegsiedlung besichtigt werden. Nachdem nun alle wussten warum und wonach gesucht wird, zogen die Schüler in kleinen Gruppen los um die ungeklärten Listeneinträge zu ergänzen. Leider wurden in der Kürze der verfügbaren Zeit nicht alle Hausbesitzer angetroffen, aber ein wesentlicher Teil der Liste konnte doch überarbeitet werden. Als man sich am letzten Tag zur Auswertung wieder traf, konnten immerhin 8 Anlagen mit insgesamt 56 qm Kollektorfläche als gesichert gelten. Dieses Ergebnis wurde dann über die Internetseite www.solarbundesliga.de eingegeben und wird dort in den nächsten Tagen zu einem vorrücken um über 10 Tabellenplätze bei der Gesamtwertung führen. Wie in der Fußball-Oberliga würde Wedel damit endlich knapp vor der Stadt Heide liegen.
Einige Adressen aus der vorliegenden Liste konnten wegen der knapp bemessenen Zeit leider noch nicht überprüft werden. Die Schüler fanden aber so viel Spaß an der Sache, dass sie dem in den nächsten Tagen weiter nachgehen wollen. Mal sehen ob dann sogar der Platz von Elmshorn in der Gesamttabelle gefährdet ist. Denn obwohl Elmshorn bei der reinen Photovoltaik-Wertung knapp hinter Wedel liegt, hat es in der Gesamtwertung wegen recht vieler solarthermischer Anlagen bisher noch die Nase vorne.
Vortrag zur "Initiative Arbeit und Klimaschutz"
Der Klimaschutzfonds Wedelhatte zu einem Vortagsabend im Sportrestaurant geladen zum Thema "Initiative Arbeit und Wohnen in Hamburg - ein Modell für Wedel?". Eine Reihe interessierter und sachkundiger Zuhörer, darunter Vertreter der Wedeler Handwerkerschaft und der neue Geschäftsführer der Stadtwerke Wedel, Mathias Wendel, nutzten diese Gelegenheit, sich von Dr. Matthias Sandrock von der Umweltbehörde Hamburg aus erster Hand über die erfolgreiche Klimaschutzinitiative informieren zu lassen.
Der Referent hob besonders die vermehrte Nutzung und Verbesserung der Wärmedämmung bei Altbausanierungen als vorrangige Maßnahme für wirksame Energieeinsparungen hervor und verwies auf zahlreiche gelungene Projekte in Hamburg. Hier liege zugleich ein weites Aufgabenfeld mit großen Arbeitsplatzreserven für die mittelständischen Handwerksbetriebe. Durch geeignete Kooperationsbemühungen, Öffentlichkeitsarbeit und Fördermaßnahmen ist es in Hamburg gelungen, wichtige Akteure im Baubereich zusammen zu bringen. Inzwischen bleiben unserer Umwelt als Ergebnis dieser Aktivitäten jährlich über 5000 Tonnen Kohlendioxid erspart.
In der anschließenden Diskussion wurde klar, dass die Verhältnisse in Wedel nicht viel anders sein dürften. Der Klimaschutzfonds Wedel wird daher diesen sehr wichtigen Aspekt der Klimaschutzförderung - neben dem Einsatz von regenerativen Energien - in Zukunft verstärkt zum Thema in Wedel machen.
2003
Verabschiedung von Jochen Möller
Wie in der Presse berichtet wurde, endet der Vertrag mit dem bisherigen kaufmännischen Geschäftsführer der Stadtwerke Wedel, Herrn Jochen Möller, zum Ende des Jahres 2003. Der Klimaschutzfonds Wedel wollte sich aus diesem Anlass mit einer besonderen Aufmerksamkeit für die langjährige wohlwollende Förderung durch Herrn Möller bedanken. Diese hat sich sowohl im Einsatz als Schriftführer im Vereinsvorstand als auch in den erheblichen Zuwendungen an den Verein durch die Stadtwerke Wedel ausgedrückt.
Dr. Bakan (Vorsitzender) und Dr. Ihlenfeld (Stellvertreter) besuchten daher Herrn Möller an seinem letzten Arbeitstag im Stadtwerkehaus und überbrachten ihm den Dank und die Anerkennung des Vorstandes des Klimaschutzfonds Wedel Als sichtbares Zeichen ihres Dankes überreichten sie ihm ein Silizium-Bild des Wedeler Künstlers Ali Tokmak, der Reststücke aus der Solarzellenfertigung zu Bildkompositionen verarbeitet. Das Bild stellt eine Landschaft mit Fluss und einem Segelboot darauf dar. Diese Szene soll Herrn Möller an seine Zeit in Wedel und seine Förderung alternativer Energie im Klimaschutzfonds erinnern. Dr. Bakan und Dr. Ihlenfeld wünschten Herrn Möller zum Abschluss alles Gute für die nächste Zeit und viel Erfolg in der Zukunft.
Klimaschutzfonds Wedel ruft Förderpreis aus
Der Vorstand des Klimaschutzfonds Wedel hat die Ausschreibung eines Förderpreises für junge Wedeler Mitbürger beschlossen, die sich um den Klimaschutz in Wedel verdient gemacht haben und nicht älter als 30 Jahre sind. Damit sollen vor allem die Aktivitäten von Schülern, Studenten, Auszubildenden und jungen Arbeitnehmern gewürdigt und deren Engagement in Richtung Klimaschutz gefördert werden.
Der Preis kann sowohl an Einzelpersonen als auch an Gruppen für eine Gemeinschaftsleistung verliehen werden. Der Preis besteht aus einem Geldbetrag von 500,- Euro sowie einer beitragsfreien Mitgliedschaft im Klimaschutzfonds Wedel für zwei Jahre.
Wedeler Solarabend war ein voller Erfolg
Der Klimaschutzfonds Wedel hat am 10. September den Wedeler Solarabend im Wedeler Rathaus veranstaltet und mehr als 25 Interessierte hatten sich zur feierlichen Enthüllung der von Ali Tokmak aus Siliziumkristallen gestalteten und Frau Bieringer textlich untermalten Infotafel für die Solaranlage des Klimaschutzfonds auf dem Rathausdach eingefunden. Auch der sich in der Bibliothek der IGS anschließende Teil mit Vorträgen und Diskussionen zu den Themen Klimaschutz und Klimawandel wurde von den Besuchern sehr gut angenommen.
Rathaus-Solaranlage erzeugt 10.000ste kWh Strom
Der Klimaschutzfonds Wedel erzeugt seit 1998 auf dem Rathausdach Solarstrom. Seit die Anlage in 2001 erweitert wurde, werden jährlich über 2.500 kWh ins Netz der Stadtwerke Wedel eingespeist. Am 4. September 2003 kurz nach 15 Uhr war es dann so weit: Die Anzeige im Foyer unseres Rathauses zeigte die 10.000ste Kilowattstunde Solarstrom an. Damit wurden der Atmosphäre bisher insgesamt etwa 3 Tonnen Klimaschädigendes CO2-Gas erspart. Auf Einladung des Vorsitzenden Dr. Bakan kamen Mitglieder des Vorstandes und des Beirates zusammen, um bei einem Gläschen Sekt das erfreuliche Ereignis zu feiern.
Konstituierende Sitzung des Klimaschutzfonds-Beirates
Heute fand im Anschluss an die Vorstandssitzung die konstituierende Sitzung des Klimaschutzfonds-Beirates statt, dem Herr Dahm, Herr Lilie, Herr Metz, Herr Nagel, Frau Nußbaum und Herr Seggelke angehören. Zum Beiratsvorsitzenden wurde Herr Nagel gewählt, Frau Nußbaum übernimmt seine Stellvertretung.
01.07.03
Klimaschutzfonds Wedel startet Solarthermieförderprogramm
Das Solarthermie-Förderprogramm richtet sich an Wedeler Bürger, die ihre Warmwassererwärmung mittels Solarenergie betreiben wollen. Das Programm gewährt ihnen über die staatliche Förderung der Anlagen hinaus zusätzliche finanzielle Mittel, diese Förderung soll bis Ende 2004 laufen.
Klimaschutzfonds Wedel mit neuem Vorstand
Bei der Neuwahl des Vorstandes ergaben sich eine Reihe von Änderungen. Danach übernimmt Dr. Stephan Bakan für die nächsten zwei Jahre den Vorsitz und Dr. Hartwig Ihlenfeld fungiert als Stellvertreter. Michael Kissig und Jochen Möller wurden als Beisitzer für die Kassen- und Schriftführung gewählt. Michael Dege und Bernd Reifhardt wurden als Kassenprüfer bestätigt.
In einer kurzen Übersicht über seine Vorstellungen stellte Dr. Bakan dar, dass es nach seiner Überzeugung die vorrangige Aufgabe des Klimaschutzes ist, die stärksten Einflüsse des Menschen auf das Klima zurückzufahren. Die Klimaforschung würde sehr deutlich zeigen, dass die Treibhausproblematik gegenwärtig die größte Bedrohung darstelle und hier sei es vor allem das Kohlendioxid aus den fossilen Brennstoffen, das durch Verkehr, Heizung, Stromerzeugung und Industrieproduktion in bedrohlich großen Mengen in die Atmosphäre gelange. Eine Eindämmung erscheint hier nur über Energiesparen und den Einsatz alternativer Energien möglich. Aus dieser Einsicht haben sich inzwischen viele Staaten zu nationalen Klimaschutzzielen bekannt. Deutschland hat sich bekanntlich vorgenommen, seinen CO2-Austoß bis 2005 um 25% unter den Wert von 1990 zu senken. Dieses Ziel wird hauptsächlich durch nationale Regelungen angestrebt, aber auch die Kommunen und jeder Mitbürger sollten und können einen Beitrag dazu leisten. Die Akzeptanz dieser Sichtweise und das Anstoßen entsprechender Aktivitäten in Wedel sind die Aufgabe des Klimaschutzfonds.
Wichtige Aktivitätsfelder für den Verein in den nächsten Jahren sieht Dr. Bakan im Bereich der weiteren Anregung zum Energiesparen, der Förderung alternativer Energien, der verstärkten Öffentlichkeitsarbeit, der Mitgliederwerbung und der Sicherung der Finanzierung konkreter Projekte. Zur Beratung und Unterstützung wird auch der neue Vorstand wieder einen Beirat mit Fachleuten aus Wedel berufen.
Abschließend bedankte sich Dr. Bakan sehr herzlich bei seinem Vorgänger Hans-Joachim Dahm und dessen Stellvertreter Helmut Metz für deren langjährigen Einsatz als Vorstandsmitglieder des Klimaschutzfonds.
Jahres-Hauptversammlung des Klimaschutzfonds Wedel.
Der Klimaschutzfonds Wedel. hielt am 26.5.2003 seine Mitgliederversammlung im Sitzungszimmer der Stadtwerke ab. Der Bericht des Vorstandes erinnerte an die Aktivitäten im Jahr 2002 zur öffentlichen Verbreitung des Klimaschutzgedankens durch eine Ausstellung im Rathaus, einen Vortrag des bekannten Klimaforschers Professor H. Graßl im Ratssaal, die Beschaffung umfangreicher Klimaschutzliteratur für die Stadtbücherei Wedel, die Unterstützung von Solarenergieprojekten an der Gesamtschule und am Gymnasium und die Einrichtung einer eigenen Homepage. Die Kassenlage konnte vor allem durch eine größere Spende der Stadtwerke Wedel, das intensivierte Einfordern der Mitgliedsbeiträge und erhebliche Überschüsse aus den Erträgen der Solaranlage auf dem Rathausdach verbessert werden. Nur die Mitgliederentwicklung lässt weiterhin zu wünschen übrig. Nach dem positiven Votum der Kassenprüfer und einer kurzen Aussprache wurde der bisherige Vorstand einstimmig entlastet.
10.04.03
Der Klimaschutzfonds Wedel sucht Sponsoren
Um weiter aktiv in und um Wedel tätig werden zu können, benötigen wir noch Sponsoren! So planen wir, eine 30 kW-Anlage auf dem Dach der Steinberghalle zu errichten oder die Erweiterung der Feuerwache mit Solartechnik zur Beheizung und Warmwasserbereitung zu begleiten, für die wir jedoch auf Ihre Hilfe in Form einer Spende angewiesen sind. Interessenten melden sich bitte beim Klimaschutzfonds.
2002
Protokoll JHV (pdf)
Medien in der StaBü
JRG will nach Guatemala (pdf)
Prof. Graßl in Wedel
Klimaschutz und die Zukunft der Energieversorgung
Vortrag von Prof. Dr. Hartmut Graßl
Für den 10. Juni 2002 hatte der Klimaschutzfonds Wedel Prof. Dr. Hartmut Graßl von der Universität Hamburg und dem Max-Planck Institut für Meteorologie in Hamburg zu einem Vortrag über die zukünftigen Möglichkeiten nachhaltiger Energieversorgung gewinnen können. Graßl ist als früherer Direktor des Weltklimaforschungsprogrammes in Genf ein international renommierter Klimaforscher, der u.a. als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates "Globale Umweltveränderungen" die Bundesregierung seit 1992 berät.
Im Ratssaal der Stadt Wedel erläuterte Graßl eingangs, das Leben auf unserem Planeten sei schicksalhaft mit dem Klimasystem verbunden. Gegenwärtig ist der Mensch aber dabei, durch die zusätzliche Emission von Treibhausgasen das Klima nachhaltig zu ändern. Computermodelle zeigen übereinstimmend, dass bei weiter munter ansteigendem Verbrauch fossiler Brennstoffe für Heizung, Verkehr und Industrieproduktion die globale Mitteltemperatur am Erdboden in nur einem Jahrvhundert um bis zu 5 Grad ansteigen könnte. Als Folge sind für die Menschheit und die sie umgebenden Ökosysteme erhebliche und sehr problematische Auswirkungen zu befürchten, wie ein Anstieg des Meeresspiegels um bis zu einem Meter, der dann aber Jahrhunderte weitergeht. Die Modelle der Klimaforscher zeigen allerdings auch, dass bei geeignet verändertem Verhalten die Klimaänderungen in tolerierbaren Grenzen gehalten werden könnten.
Prof. Dr. Graßl erwies sich als lebendiger und begeisternder Vortragender. Er verstand es, seinen Zuhörern die komplizierten Zusammenhänge im globalen Klimasystem und ihre Verknüpfung mit den politischen und wirtschaftlichen Dimensionen in anschaulicher und allgemein verständlicher Weise nahe zu bringen. Sein Vortrag gab einen Einblick in die Entwicklungstendenzen der Energieversorgung als Hintergrundinformation für strategische Entscheidungen in Wirtschaft und Politik im Raum Wedel.
Medien zum Klimaschutz in der Stadtbücherei
Wo geht "man" in Wedel hin, wenn man Informationen sucht?
Richtig: In die Stadtbücherei.
Das möchte der Klimaschutzfonds zu Nutze machen und hat darum die Bücherei bei der Beschaffung von Büchern unterstützt. Die Medien zum Thema Klimaschutz sollen der Leserschaft Anregungen geben, um bei Bau, Umbau oder Modernisierung auch ein Augenmerk auf den für die Menschheit so wichtigen Bereich "Klimawandel" und "Klimaschutz" zu lenken.
Nicht zu vergessen: Jeder nicht verheizte Liter Öl entlastet nicht nur die Umwelt sondern auch das eigene Budget.
2001
Presseschau 2001 (pdf)
2000
Presseschau 2000
1998
1997
1996
Tageblatt (22.11.96)