2009
Wedeler Klimaschutz- und Energie-Treff erfolgreich gestartet
Der Vorsitzende des Klimaschutzfonds Wedel, Dr. Stephan Bakan, konnte zur ersten Auflage des Wedeler Klimaschutz- und Energie-Treff am 12. November fast 20 Vereinsmitglieder und interessierte Gäste aus Wedel und der näheren Umgebung im Sportlertreff an der Bekstraße begrüßen. Er stellte zu Beginn den Klimaschutzfonds als Verein und seine Aktivitäten vor und erläuterte die Idee hinter der neuen Veranstaltungsreihe, die zukünftig regelmäßig jeweils zur Quartalsmitte stattfinden soll.
Einerseits sollen damit die Vereinsmitglieder Gelegenheit bekommen, sich auch außerhalb des etwas formalen Rahmens der Mitgliederversammlung zu treffen und ihre Meinungen und Erfahrungen zu allen Klimaschutz-Themen auszutauschen. Gleichzeitig soll damit aber auch der interessierten Öffentlichkeit die Beteiligung an diesem Gedankenaustausch ermöglicht und die Chance zur Information durch erfahrene Mitbürger gegeben werden. Natürlich könne diese Runde weder eine Energieberatung ersetzen noch passende Antworten auf alle Fragen garantieren, aber die Chance auf wichtige Tipps und Informationen seien doch recht hoch.
Die Anwesenden nahmen die Gelegenheit auch gleich wahr, um zum Beispiel zu hinterfragen, was man denn als Bewohner einer kleinen Stadt wie Wedel zum großen Problem des Klimaschutzes beitragen könne. Dr. Bakan wies darauf hin, dass gerade wegen der Größe des Problems und unserer gemeinsamen Verantwortung für die Zukunft unserer Kinder alle Menschen, und daher auch die Wedeler, ihren Anteil an der Vermeidung von übermäßigen Klimabelastungen leisten müssten und könnten. Auch viele kleine Beiträge könnten zu großen Erfolgen führen und vor allem deutliche Signale für Andere setzen.
Nach dieser Auftaktrunde begrüßte der Vorsitzende die Wedeler Architektin Frau Kitty Opitz, die sich bereit erklärt hatte, Fragen zum energieeffizienten Bauen und zur energetischen Sanierung zu beantworten. Frau Opitz, die bei den Wedeler Energietagen mitgewirkt hat und u.a. als Expertin für den Bereich Energie und Umwelt an der Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) für Wedel beteiligt ist, wies zu Beginn auf das enorme Energiesparpotential im Wedeler Haus- und Wohnungsbestand hin. Während im Geschoßwohnungsbau schon vielfältige Sanierungsarbeiten gemacht oder in Gange seien, gäbe es bei den vielen älteren Ein- und Zweifamilienhäusern einen regelrechten energetischen Modernisierungsstau. Hier würden häufig auch schon kleinere Maßnahmen erhebliche Energie- und damit auch Kosteneinsparungen erbringen. Neben der Dämmung von ungenutzten Spitzböden würde vor allem die Heizungsmodernisierung mit dem Einbau von Gasbrennwertöfen große Wirkung auf den Energieverbrauch zeigen. Auch die Wärmedämmung der Außenwände sei empfehlenswert, auch wenn sie sich in der Regel doch deutlich langsamer amortisiert. Da könne die Absenkung der Innenraumtemperaturen effizienter sein, wo man schon mit 1°C weniger 6% an Heizkosten sparen kann.
Danach gab es viele Fragen aus allgemeinem und persönlichem Interesse, wie z.B. die nach dem Sinn des Gebäudeenergiepasses, der Einsatztauglichkeit von Luftwärmepumpen oder den Möglichkeiten zur Wärmedämmung eines Altgebäudes mit Doppelziegelwand durch Einblasen von Dämmstoff in den Trennspalt zwischen den beiden Wänden.
Stephan Bakan bleibt Chef der Klimaschützer in Wedel
Stephan Bakan stellt sich wieder der Verantwortung. Eigentlich wollte der Vorsitzende des Wedeler Klimaschutzfonds nach sechs Jahren auf diesem Posten einen Schlussstrich ziehen, jedoch war niemand anderes aus der 43 Personen zählenden Mitgliederschaft willens, die Arbeit zu übernehmen. Ich mache das mit schaumgebremstem Enthusiasmus, aber Routine hilft bekanntlich, und die anderen Vorstandsmitglieder sind ja sehr aktiv
, so Bakan.
Gleich mehrere "Duftmarken" hat der Verein gesetzt, um Bürger zum Umdenken in punkto Energieverbrauch und in Richtung nachhaltigen Verhaltens zu bringen. Große Aufmerksamkeit bekamen die "Wedeler Energietage", die unter der Federführung des stellvertretenden Vorsitzenden Michael Koehn zum zweiten Mal veranstaltet wurden. "Neben der allgemeinen Informationsverbreitung konnten viele Handwerker und Gewerbetreibende Aufträge gewinnen", so Bakan. Sein Stellvertreter Koehn strahlte, als er im Rahmen der Jahreshauptversammlung im "Isis Chamäleon" die Preise für die Teilnahme an einem Gewinnspiel überreichen konnte. Walter Eichsteller, der Gewinner eines Gutscheines über 700 Euro für ein Elektro-Großgerät, freute sich so sehr, dass er gleich dem Klimaschutzfonds beitrat. Ein Notebook, Energieberatungen und Dynamo-Radios waren weitere Belohnungen fürs Mitmachen.
Der Verein teilte weitere Wohltaten aus. Der Bau von drei Photovoltaik- und gleich 28 Solarthermieanlagen wurde im abgelaufenen Jahr gefördert - insgesamt 4.500 Euro hat das gekostet. Sie speisen sich aus den Mitgliedsbeiträgen und Spenden ebenso wie aus dem Ertrag der Solaranlage auf dem Dach des Rathauses. Die wachsende Sensibilität für hohe Energiepreise sorgt dafür, dass der Trend bei den Förderanträgen anhält.
Artikel von Jörg Frenzel, Hamburger Abendblatt/PZ
Impressionen von den Energietagen 2009
Einsparpotenziale gibt es in jedem Haus
Wir wollen etwas gegen den Klimawandel unternehmen
, sagte Organisator Michael Koehn während der Eröffnung der zweitägigen Energiespar-Messe in der TSV-Halle.
"Alles über Energiesparen erfährst du hier." Das Motto der Wedeler Energietage war gleichzeitig Programm. Mehr als 30 Unternehmen aus der Rolandstadt und der näheren Umgebung gaben am Wochenende Antworten auf Fragen rund um Einsparpotenziale im Haushalt. Und die Resonanz auf die zweite Auflage nach ihrer Premiere vor einem Jahr war riesengroß; Mehrere tausend Besucher strömten an den beiden Messetagen zur Sporthalle des Wedeler TSV an der Schulauer Straße.
Michael Koehn, stellvertretender Vorsitzender des Klimaschutzfonds Wedel, der die Energietage ausrichtete, eröffnete am Sonnabend Vormittag gemeinsam mit Bürgermeister Niels Schmidt sowie Vertretern der Sponsoren (Stadtwerke, Stadtsparkasse, Lüchau Bauzentrum und Umweltlotterie Bingo) die Veranstaltung. Wir wollen etwas gegen den Klimawandel unternehmen
, betonte Koehn.
Ob Beratung über die Planung und Finanzierung von Baumaßnahmen, Tipps für das Verwenden der richtigen Dämmstoffe, Informationen über Solartechnik und Heizung sowie andere wertvolle Hinweise in Sachen Energieeinsparung - die Experten standen den Besuchern stets Rede und Antwort. Mitarbeiter der Stadtsparkasse etwa informierten unter anderem über den Energieausweis für bestehende Gebäude, der im vorigen Jahr eingeführt wurde. Damit wird die Qualität eines Gebäudes aus dem Blickwinkel des Energieverbrauchs sichtbar gemacht - eine wichtige Informationsquelle für Käufer und Mieter.
Am Stand der Stadtwerke luden Mitarbeiter nicht nur die jüngsten Besucher zum kreativen Schaffen am Mal-Tisch ein, sondern riefen außerdem zu einem Ideenwettbewerb auf. Gesucht wurden die besten Energiespartipps, egal, ob praktisch, lustig oder vollkommen außergewöhnlich. Unter allen Teilnehmern wurden attraktive Preise verlost: ein Wellness-Wochenende in einem Hotel, eine Zehner-Tageskarte für die Badebucht Wedel sowie zehn Mal 100 Kilowattstunden Energie.
Schüler des Johann-Rist-Gymnasiums präsentierten ihr Projekt "Hilfe für Nicaragua". Gemeinsam mit Medizinstudenten fliegen die Pennäler im Juni nach Nicaragua, um in der Atlantikregion des Entwicklungslands eine solarbetriebene Medizinstation aufzubauen. Dafür haben die Schüler ein Modul entwickelt, das die Kühlung von wärmeempfindlichen Medikamenten sowie eine elektrische Grundversorgung für medizinische Geräte sicherstellen soll.
Auch die bei der Messe vertretene Kunst beschäftigte sich mit dem Thema Umwelt: "MAX II", Maler aus Quickborn, der zurzeit in der Wedeler Stadtbücherei ausstellt, zeigte einige seiner Werke, darunter das Bild mit dem Titel "War es nicht auch deine Welt?" Bei einer Rallye konnten sich die Besucher an mindestens sechs Ausstellungsständen ihren Besuch auf dem Flyer der Veranstaltung mit einem Stempel quittieren lassen. Als Preise wurden ein Elektrogroßgerät, ein Laptop sowie Energieberatungen verlost. Vorträge zu verschiedenen Energiethemen rundeten das Programm ab.
Artikel von Thomas Krohn, Wedel-Schulauer Tageblatt
2008
3.000 Besucher auf den Energietagen
Als Erfolg werteten Organisatoren und Aussteller die 1. Wedeler Energietage. Obwohl das hohe Ziel einer fünfstelligen Besucherzahl nicht erreicht wurde und nur etwa 3.000 Gäste kamen, zog Michael Koehn, stellvertretender Vorsitzender des Klimaschutzfonds Wedel, ein positives Resümee.
Wir sind zufrieden für das erste Mal - und die Aussteller sind es auch. Sie haben berichtet, dass das Publikum fachkundig und interessiert war und die eher störenden Werbeartikel-Jäger fehlten, so Koehn, der die Asstellung im Bauzentrum Lüchau initiiert hatte.
Ins gleiche Horn stieß Bauunternehmer Carsten Rehder. Er ist ein Beispiel für jene unter den rund 30 Ausstellern, die Klasse vor Masse setzen. Was nützen mir 5.000 Besucher, wenn 4.999 nur gucken. Ich hatte hier eine ganze Reihe von Erfolg versprechenden Gesprächen. Da kamen Besucher sogar schon mit konkreten Zeichnungen an und informierten sich über die Möglichkeiten der Realisierung
, sagte er. Marc Cybulski, Vorstandssprecher der Stadtsparkasse Wedel, die als einer der Hauptsponsoren auftrat, stützte diese Meinung: Wir können zufrieden sein.
Energiepässe und Photovoltaikanlagen, Erdwärme und Dämmung, Heizanlagen und Isolierfenster - es gab kaum ein Thema, das nicht abgedeckt wurde. Für Michael Koehn vom Klimaschutzfonds ist deshalb klar, dass diese Verbrauchermesse keine Eintagsfliege gewesen sein soll. Das sollte fortgesetzt werden, vielleicht in zwei Jahren
, sagte er. Die Entscheidung darüber werde aber in der Organisationsgruppe fallen.
Artikel von Jörg Frenzel, Hamburger Abendblatt/PZ
Solarwette 22.222: Und der Gewinner ist...
Der Klimaschutzfonds Wedel hatte einige Wochen zuvor eine Solarwette ausgeschrieben, bei der bis Ende Februar der Zeitpunkt erraten werden sollte, zu dem unsere Solaranlage auf dem Wedeler Rathausdach die 22222-te Kilowattstunde geschafft haben würde. An dieser Wette haben sich immerhin 26 Mitbürger aus Wedel und der näheren und auch weiteren(!) Umgebung beteiligt. Eine Meldung kam gar aus Vreden an der holländischen Grenze.
Die entscheidende Stunde schlug am Donnerstag, 27.3.2008, um 10:18 Uhr, als der Kilowattstundenzähler der Solaranlage auf die magische Zahl 22222 sprang.
Obwohl auf genau diesen Tag niemand getippt hatte, hatten sich die drei Erstplatzierten doch nur um einen Tag verschätzt:
- Frau Cornelia Puck-Wiese, Wedel - 26.3., 15:00 Uhr
- Herr Sebastian Wiese, Wedel - 26.3., 12:15 Uhr
- Herr Peter Albrecht, Hamburg - 28.3., 13 Uhr
Der Klimaschutzfonds hatte für die erfolgreichen Teilnehmer attraktive Geldpreise von 500, 300 und 200 Euro zur Beschaffung energieeffizienter Geräte oder zur Finanzierung eines Energiegutachtens ausgeschrieben. Diese Preise wurden während der Wedeler Energietage übergeben.
Klimaschutzfonds fördert erneuerbare Energien im Investitionsvolumen von 225.000 EUR
Der Klimaschutzfonds Wedel fördert seit vielen Jahren die Nutzung von erneuerbarer Energie durch Wedeler Bürger. Vor allem die Anschaffung von Solaranlagen wird mit bis zu 500 Euro bezuschusst. Inzwischen wurde mit diesem Programm der Einbau von 18 Anlagen mit rund 8.000 € unterstützt. Damit war eine Investitionssumme von rund 225.000 € verbunden, die zu einem erheblichen Teil Unternehmen aus Wedel und der näheren Umgebung zugute kamen. 82 Prozent der Zuschüsse entfallen auf solarthermische Anlagen (Warmwasseranlagen), 12 Prozent auf die Photovoltaik (Stromerzeugung). Darüber hinaus hat die AWO ein Erdgasauto beschafft, welches vom Klimaschutzfonds ebenfalls mit 500 € bezuschusst wurde.
Inzwischen ist der Ölpreis deutlich über 100 $ je Barrel geklettert und Experten sagen uns weitere Erhöhungen voraus. Mit einer solarthermischen Anlage kann man sich vom Ölpreis teilweise abkoppeln. Einsparungen beim CO2 und bei den Energiekosten sind jederzeit realisierbar. Die Einspeisevergütung bei der Photovoltaik sorgt für eine gute Rendite. So ist beides vereinbar: Klimaschutz und Rendite.
Diese Förderprogramme des Klimaschutzfonds können natürlich jederzeit weiter in Anspruch genommen werden. Inzwischen ist auch eine Liste von Firmen verfügbar, die die Anlagen fachgerecht aufs Dach installieren können. Interessierte Bürger können diese Liste jederzeit anfordern. Ratschläge, wo es weitere Zuschüsse und zinsgerechte Kredite für Anlagen der erneuerbaren Energie gibt, können den Bürgern ebenfalls gegeben werden. Das Einzige, was ein engagierter Bürger braucht, ist ein unbeschattetes Dach ungefähr nach Süden ausgerichtet.
Darüber hinaus sind beim Klimaschutzfonds einige größere Projekte in Planung. Dazu gehören u. a. die Wedeler Energietage. Weitere werden folgen. Auch ist geplant die Beratung auszubauen.
2007
Jahresbericht (pdf)
Energiemesse
Solar-Bundesliga
Heizen für € 1
Zuschüsse
Goodbye CO2
Schwartenseekamp
Eiswette
Neuer Vorstand
Stadt|Werk|Fluß (Jan. 07)
Wedel-Schulauer (03.03.07)
PiZ / Abendblatt (04.04.07)
Tageblatt TIP (13.06.07)
Blickpunkt (30.06.07)
Tageblatt TIP (04.04.07)
Wedel.de (16.07.07)
PiZ / Abendblatt (17.07.07)
Wedel-Schulauer (17.07.07)
Wedel-Schulauer (02.08.07)
Wedel-Schulauer (15.08.07)
Wedel-Schulauer (20.10.07)
Wedel: Energiemesse wird vorbereitet
Alle reden vom Klima - in Wedel soll gehandelt werden. Die Vorbereitungen zur Premiere der "Wedeler Energietage" im kommenden Frühjahr sind angelaufen. Am 26. und 27. April soll jeder, der etwas fürs Klima tun und Energie sparen möchte, erfahren, wie so etwas funktioniert. Dreh- und Angelpunkt ist dabei eine Energiemesse im Bauzentrum Lüchau, zu der sich ab sofort Aussteller anmelden können. Insbesondere Handwerker und Hersteller aus der Region erhalten die Chance, sich und ihre Produkte zu präsentieren.
Messe-Themen werden energiesparende Heiz- und Solartechnik sein, Solarwärme, Altbausanierung, zukunftsfähiges Bauen, Erdwärme, Wärmepumpen und Energieberatung. In einer Vortragsreihe werden viele dieser Themen von kompetenten Referenten anschaulich vorgestellt
, erklärte Dr. Michael Vollmer vom "management für energie und umwelt", das vom Klimaschutzfonds Wedel mit Planung und Ausführung der Messe beauftragt wurde.
Ergänzend soll es Angebote und Projekte für Kinder und Jugendliche an den Kitas und Schulen geben. Unterstützt wird das Projekt von der Stadtsparkasse und den Stadtwerken.
Artikel von Jörg Frenzel, Hamburger Abendblatt/PZ
30.10.07
Wedel schafft es in die "Solar - Bundesliga"
Es ist geschafft. Nach der Aufnahme aller Solaranlagen auf Wedeler Dächern durch die Schüern des JRG bekamen wir es schriftlich: Wedel wurde mit 0,01qm Solarthermiefläche pro Einwohner bzw. mit 3 Watt eingespeistem Solarstrom per Einwohner in die Solar-Bundesliga aufgenommen.
Ein stolzes Ergebnis, dass mit einer Urkunde belohnt wurde.
Heizen für nur 1 Euro am Tag
Die Heizkosten steigen, Gas und Öl werden teurer, aber es gibt Möglichkeiten, dem eigenen Konto und der Umwelt einen Gefallen zu tun: Wärmedämmung, moderne Heizungsanlage und die Nutzung erneuerbarer Energien. Vieles lässt sich bei bestehenden Häusern realisieren. Wenn Sie aber einen Neubau planen, sollten Sie sich über Passivhäuser informieren.
Das Passivhaus ist ein Konzept für jedermann, das Passivhaus ist keine patentierte Bauweise. Alles zugehörige Wissen ist frei verfügbar, das erforderliche hochwertige Material wird von zahlreichen unabhängigen Herstellern angeboten.
Passivhäuser sind Weltspitze, wenn es um Energieeffizienz beim Heizen geht. Gegenüber konventionellen Häusern verbraucht ein Passivhaus nur etwa ein Zehntel(!) an Heizenergie. Die Sorge um Heizkosten und um CO2-Belastung gehört damit der Vergangenheit an.
Die Erstellungskosten liegen im Vergleich zu konventioneller Bauweise um ca. 8% höher, bereits nach ca. 4½ machen Sie "Gewinn"! Da wegen der extrem hohen Energieeinsparung ein bedeutender Beitrag zum Ressourcenschutz der Erdatmosphäre erbracht wird, werden Passivhäusern gefördert. Hierdurch können die Baukosten geringer ausfallen, als bei einem vergleichbaren konventionellen Wohnhaus, zudem ist der Wohnkomfort teilweise höher.
Max-Peter Hell bewohnt in Elmshorn seit 2001 in einem Passivhaus und berichtete in der Stadtbücherei über seine Erfahrungen. Auch Jens Rühmann, Architekt stand bei dieser Veranstaltung interessierte gerne Rede und Antwort über Grundlagen, Materialien und Kosten.
Investitionskosten-Zuschüsse für erneuerbare Energien deutlich angehoben
Das Bundesumweltministerium hat zum 2. August 2007 die Investitionskosten-Zuschüsse für erneuerbare Energien-Technologie um 50 Prozent erhöht. Besonders attraktiv ist die Förderung innovativer Anlagen, wie großer solarthermischer Anlagen zur Heizungsunterstützung, zur solaren Kühlung oder zur Bereitstellung von solarer Prozesswärme. Hierfür wird seit März 2007 bis zu 210 Euro pro Quadratmeter Solarkollektorfläche, gewährt. Antragsteller können ab sofort ihre Anträge bei dem dafür zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle einreichen. Auch die KfW Bankengruppe stellt innerhalb ihres Förderprogramms für erneuerbare Energien für diese Technologien einen Tilgungszuschuss in Höhe von bis zu 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten zur Verfügung.
In diesem Zusammenhang macht der Klimaschutzfonds Wedel darauf aufmerksam, dass Wedeler Bürgern, die diese Technologie nutzen, ein weiterer Fördertopf offen steht. Mit max. je 500 Euro unterstützt der Verein Investitionen in Fotovoltaik- und Solarthermische Anlagen. Sie sollten sich in jedem Fall mit dem Klimaschutzfonds Wedel in Verbindung setzen, egal ob Sie eine neue Anlage planen oder Strom und warmes Wasser bereits seit längerer Zeit von der Sonne produzieren lassen
, bekräftigte Michael Koehn, zweiter Vorsitzender, auch in unseren Breiten und auch in einem Sommer wie diesem rechnen sich Investitionen in Solartechnik meist schon nach wenigen Jahren.
Stadtwerke stellen auf ökologisch erzeugte Energie um
Hier holt sich Wedel den Strom: Mit Lieferungen aus Wasserkraftwerken lassen sich jährlich zirka 32.400 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid einsparen.
Al Gore und Herbert Grönemeyer hätten ihre wahre Freude an den Stadtwerken Wedel: Als einer der ersten Energieversorger in Deutschland bietet das Unternehmen ab September Haushaltskunden in Wedel ausschließlich umweltfreundlich erzeugten Strom an. "Goodbye CO2" heißt die Aktion, die Geschäftsführer Matthias Wendel und Vertriebsleiter Marek Wilken gestern präsentierten. Ihr Anliegen: Wir wollen damit ein Zeichen setzen. Wir wollen nicht nur vom Klimaschutz reden, sondern wir handeln. Nach all den Diskussionen geht es jetzt darum, Verantwortung für die Region zu übernehmen und Taten folgen zu lassen.
Artikel von Jörg Frenzel, Hamburger Abendblatt/PZ
Klimaschutzfonds Wedel fördert neue Fotovoltaikanlage im Schwartenseekamp
Frau Angelika Schenk hat sich mit Unterstützung des Klimaschutzfonds Wedel ein Sonnen-Kraftwerk auf das Dach ihres Hauses am Schwartenseekamp installieren lassen. Bei strahlender Sonne erbringt diese Anlage mit etwa 15 Quadratmeter Solarzellen eine Leistung von 2,1 kW. Damit verringert Frau Schenk nicht nur den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid, sondern verdient auch Geld. Die Stromeinspeisung wird von den Stadtwerken Wedel regelmäßig mit ihr abgerechnet, so machen sich die Investitionen schnell bezahlt.
Die Einspeisevergütung und die Förderung für erneuerbare Energie wird bundesweit durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hilft zusätzlich mit zinsgünstigen Krediten. Damit sich diese Investition in Wedel noch besser rechnet, fördert der Klimaschutzfonds Wedel solche Anlagen zusätzlich. Der Vorstand beschloss daher einen Zuschuss von 420 Euro und gratuliert Frau Schenk zu dieser klugen Entscheidung für den Klimaschutz.
Der Klimaschutzfonds Wedel weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass er nicht nur Fotovoltaik-Anlagen sondern auch Solarkollektoren zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung mit bis zu 500 Euro fördert.
Klimaschutzfonds Wedel unterstützt Eiswette
Am Sonnabend informierte der Klimaschutzfonds mit einem Info-Stand die Wedeler Bürger neben dem Häuschen der Wedeler Eiswette vor der Einkaufspassage in der Bahnhofstraße über seine Aktivitäten und Förderprogramme und über Möglichkeiten zur Energieeinsparung für jedermann.
Damit sollte noch einmal auf die Aktion der Fa. Lüchau Baustoffe aufmerksam gemacht werden, die vor zwei Wochen im Beisein des Bürgermeisters begonnen wurde: In einem mit modernsten Baustoffen auf Passivhausstandard gedämmten Holzhäuschen wurde ein Kubikmeter Eis für drei Wochen eingeschlossen. Bis zum 23. Juni war Zeit zu schätzen, wie viel Liter Wasser denn am Ende in der Wanne unter dem Eisblock sein werden.
Klimaschützer wählten neuen Vorstand
Mit einem leicht geänderten und ergänzten Führungsteam geht der Wedeler Klimaschutzfonds in eine arbeitsreiche Zukunft. Auf der Mitgliederversammlung wurde Dr. Stephan Bakan einstimmig im Amt des ersten Vorsitzenden bestätigt. Michael Koehn ist der neue zweite Mann, der Hartwig Ihlenfeld ablöste. Als Routiniers bleiben dem Vorstand die Beisitzer Wolfgang Heller und Michael Kissig erhalten. Neu dabei ist auch Knut Persson.
Weil das Thema Klima durch die beunruhigenden UN-Berichte stärker denn je ins Bewusstsein der Menschen dringt, wollen die Wedeler Klimaschützer noch aktiver als bisher ein Umdenken forcieren, das zu Verhaltensänderungen der Menschen insbesondre beim Energieverbrauch führt. In seinem Rechenschaftsbericht benannte Bakan einige Erfolge wie beispielsweise die Förderung von thermischen Solar-Anlagen. Andere Aktionen wie beispielsweise ein Strom-Sparwettbewerb oder das Aussetzen eines Nachwuchspreises für jugendliche Klimaschützer fanden jedoch keine Resonanz mehr.
Die Förderprogramme des Fonds, der auch die Anschaffung von Photovoltaik-Anlagen unterstützt sowie Wohlfahrtsverbänden Zuschüsse für den Kauf von erdgasbetriebenen Fahrzeugen gewährt, werden beibehalten. Das Geld dafür stammt zum größten Teil von den Stadtwerken, die besondere Öko-Tarife anbieten.
Artikel von Jörg Frenzel, Hamburger Abendblatt/PZ
2006
10 Jahre Klimaschutzfonds Wedel
Aus der Klimaforschung wissen wir, dass die Menschheit weitgehend für die beobachtete und weiter steigende Erderwärmung mit ihren bekannten Folgen verantwortlich ist. Die Hauptursache dafür ist die Abgabe von immer mehr Treibhausgasen in die Erdatmosphäre durch den hemmungslosen Einsatz fossiler Brennstoffe für Verkehr, Heizung und Stromerzeugung. Da gerade das dabei erzeugte Kohlendioxyd nur sehr langsam wieder aus der Atmosphäre verschwindet, wird sich der Treibhauseffekt auch in den nächsten Jahrzehnten immer weiter verstärken. Hier müssen wir uns auf die Folgen in Form einer Verschiebung der Klimazonen, Verstärkung der Wetterextreme, Abschmelzen der Gletscher und Erhöhung des Meeresspiegels einstellen. Nur eine erhebliche Reduzierung des Ausstoßes von Kohlendioxyd ließe die Erderwärmung bis zum Ende dieses Jahrhunderts in vertretbaren Grenzen halten.
Sollte die Menschheit mit ihrer Energienutzung aber so weiter machen wie bisher, könnte die globale Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 um bis zu 6 Grad ansteigen. Das wäre fast genau so viel, wie der Unterschied zur letzten Eiszeit. Und da wir wissen, welche dramatischen Umwälzungen das zur Folge hatte, sollten wir diese Gefahr für das Leben unserer Nachfahren auf jeden Fall zu reduzieren versuchen. Wir müssen daher unseren Verbrauch von Erdöl, Erdgas und Kohle unbedingt – und schnell – vermindern und vermehrt erneuerbare Energien einsetzen, um unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Dieses Ziel haben sich nach dem Motto "Global denken, lokal handeln" Wedeler Bürger gesetzt, als sie 1996 den Klimaschutzfonds Wedel gegründet haben, der vor allem das Energiesparen und die Nutzung alternativer Energie in unserer Stadt bekannt machen und fördern soll.
Um dieses Thema ging es dann auch bei der Informationsveranstaltung des Klimaschutzfonds anlässlich seines 10-jährigen Bestehens am 23. November 2006 in der IGS. Für den Nachmittag hatte der Verein eine Plakatausstellung zum Thema "Wärme von der Sonne" organisiert, bei der alle Aspekte der Nutzung der Sonnenenergie für die Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung im Haus übersichtlich dargestellt wurden. Gleichzeitig wurde eine kostenlose Energieberatung durch die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein angeboten. Während die Ausstellung immerhin ein paar Interessierte anzog, gab es für die Energieberatung offenbar keinen Bedarf.
Im Hauptvortrag des Abends informierte der Energieberater der Verbraucherzentrale Schleswig Holstein, Herr Dipl.-Phys. Michael Hell, die 20 anwesenden Gäste über den "Energiepass und energetische Gebäudesanierung". Er konnte von der erst kürzlich erfolgten Einigung in Berlin auf einen Referentenentwurf zum Energiepass berichten, den ab Anfang 2008 jeder Haus- und Wohnungsbesitzer bei Verkauf oder Vermietung als Ausweis für den Energiebedarf der Immobilie benötigen wird. Dazu muss der tatsächliche Energiebedarf über drei Jahre erfasst und dokumentiert und zusammen mit einigen anderen Informationen in ein Formblatt eingetragen werden. Dort werden diese Zahlen in Bezug zu vorgeschriebenen und vergleichbaren Energieverbrauchen gesetzt, so dass ganz klar wird, ob es sich um eine energetisch günstige oder ungünstige Immobilie handelt. Bei den steigenden Energiepreisen wird diese Information in Zukunft sicher eine große Rolle bei Verkauf und Vermietung von Immobilien spielen. Genauere Informationen darüber kann man bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein (www.vz-sh.de) oder auch im Internet unter www.gebaeudeenergiepass.de von der Deutschen Energieagentur Dena bekommen.
Herr Hell ging im weiteren Vortrag auf die verschiedenen Möglichkeiten der Energieeinsparung bei der Gebäudesanierung ein und konnte das Thema z.B. mit herumgereichten Beispielen von Dämmmaterialien sehr anschaulich und im wahrsten Wortsinne begreifbar machen. Erfahrungsgemäß lässt sich bei fachgerechter Ausführung der Sanierungsarbeiten der Energiebedarf von Bestandsgebäuden auf die Hälfte und weniger reduzieren. Schließlich berichtete Herr Hell über ein besonders eindrucksvolles Beispiel einer gelungenen Sanierung an einem alten Bauernhaus, die letztlich zu einer Reduktion der Heizkosten auf fast 1/10 des vorherigen Wertes führte. Es folgte noch eine angeregte Diskussion des Gehörten, die mit einem kleinen Geschenk als Dank an den Vortragenden endete.
Nachdem der Vorsitzende des Klimaschutzfonds Dr. Stephan Bakan ein Begrüßungspaket an zwei neue Mitglieder überreicht hatte, konnte er einen weiteren Erfolg des Förderprogramms verkünden. Der Klimaschutzfonds hatte zur Neueröffnung der Erdgastankstelle in der Rissener Straße einen Zuschuss für die Neuanschaffung eines erdgasbetriebenen Fahrzeuges oder einen Umbau zur Nutzung von Erdgas durch gemeinnützige Wedeler Einrichtungen beschlossen. Jetzt konnte die erste Förderung von 500 Euro an Herrn Dieter Napiwotzki, den Geschäftsführer der AWO Ortsverein Wedel, vergeben werden. Die AWO hat einen neuen Bus für ihre Fahrten in und um Wedel beschafft und sich dabei für die bei den Verbrauchskosten günstige Erdgasvariante entschlossen.
Der stellvertretende Vorsitzende Dr. Hartwig Ihlenfeld erinnerte an die Gründungsidee und -geschichte des Vereins vor 10 Jahren, an der er als einziges Mitglied des aktuellen Vorstandes beteiligt war. Vor dem gemütlichen Teil des Abends gab es dann noch ein Überraschungsgeschenk für den Vorsitzenden, dem Michael Dege ein Solarmodul aus seinem Fundus für die Nutzung am gerade neu wärmegedämmten Wohnhaus überreichte.
Der Abend klang mit vielen angeregten Gesprächen über das Gehörte und weitere Erinnerungen an die Gründungszeit aus.
Dr. Stephan Bakan (Vorsitzender)
Im Kampf gegen die Erderwärmung
Doch, der Mensch kann vieles – die Erde erwärmen beispielsweise. Etwa um ein halbes Grad im vergangenen Jahrhundert, global gesehen. Dank der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Gas und Öl ist dies auch nicht besonders schwer.
Doch die zunehmende Erwärmung der Erdatmosphäre lässt Wissenschaftler keineswegs vor Freude jubeln, sondern viele von ihnen auf der ganzen Welt Alarm schlagen. Sie warnen vor einer drohenden Klimakatastrophe und fordern die Absenkung der Kohlendioxid-Emissionsquote. Immer mehr Forschungsberichte werden veröffentlicht – und der "Vermarktung" genau dieser Erkenntnisse hat sich der Klimaschutzfonds Wedel verschrieben.
Sprich: Aufklärungsarbeit vor Ort leisten, aufmerksam machen, für die Thematik sensibilisieren.
Die Gründung des Vereins wurde im Herbst 1995 aus Sorge um das Klima im städtischen Werkausschuss angeregt. Am 20. November 1996 riefen dann zwölf Mitstreiter den Zusammenschluss ins Leben. Dabei galt es, nicht nur auf lokaler Ebene Missstände anzuprangern, sondern auch aktiv für die Umwelt einzutreten.
Neben Aufklärungsarbeit vor Ort versucht der Verein, das Interesse für erneuerbare Energien zu wecken. Dabei unterstützt der Klimaschutzfonds sowohl die Errichtung von Photovoltaik- als auch von solarthermischen Anlagen in Wedel finanziell, berät Interessenten, schreibt Wettbewerbe rund ums Stromsparen aus und unterstützt beispielsweise gemeinnützige Organisationen bei der Umrüstung sowie Neuanschaffung von energiesparenden Erdgasfahrzeugen.
18.05.06
Klimaschutzfonds auf EMERGIE Forum in Pinneberg
Alljährlich findet in Pinneberg das "ENERGIE Forum" statt, veranstaltet vom BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz e.V., Kreisgruppe Pinneberg) in Zusammenarbeit mit dem "management für energie & umwelt" des Wedelers Dr. Michael Vollmer.
Diese Veranstaltungen versuchen, genau wie der Klimaschutzfonds, den Menschen Respekt beim Umgang mit unserem Klima nahezubringen -und besonders die Notwendigkeit Energie-sparenden Handelns. Dazu fanden im Ratssaal Vorträge zu unterschiedlichen Themen statt. Über das gesamte Wochenende präsentierten sich in der Passage viele Firmen, Verbände - und auch der Klimaschutzfonds.
Klimaschutzfonds-Fahrradtour: Solarwärme in Wedel
Zum Tag der erneuerbaren Energien lud der Klimaschutzfonds Wedel zu einer Fahrradtour durch Wedel ein. Während der Tour wurden die Teilnehmer von Eigentümern und Installateuren solarthermischer Anlagen über Einbau, Funktion und Betriebszuverlässigkeit informiert. Gleichzeitig war das die erste Veranstaltung in Wedel der Aktion "Wärme von der Sonne" des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSw), für die der Klimaschutzfonds mit seinen Aktionspartnern als einzige Initiative in Schleswig-Holstein ausgewählt worden war.
Trotz des kühlen und regnerischen Wetters fanden sich um 14 Uhr fast 20 Teilnehmer aus Wedel und Umgebung bei der Sonne am Anfang der Deichstraße ein (s. Bild). Nach der Begrüßung und einem Überblick durch den Vereinsvorsitzenden Dr. Stephan Bakan setzte der erste Schauer pünktlich zum Losradeln ein. In zügigem Tempo wurden daher von den Firmen Lüdemann, Cordes und Hübner gebaute Solaranlagen angesteuert. Die Besichtigungen der Heizungskeller waren zum Teil recht ausführlich, da ja das Ende des nächsten Schauers abgewartet werden musste. Dabei wurde aber auch klar, dass selbst die nur zeitweise scheinende Sonne an einem kühlen Tag die Hauswassererwärmung kräftig unterstützen und so zur Energiekosteneinsparung beitragen kann.
Durchs Autal wurde das Haus von Vereinsmitglied Udo Möller erreicht, der schon seit Jahren sowohl eine Photovoltaik- als auch eine Brauchwassererwärmungsanlage auf seinem Dach mit großer Zufriedenheit betreibt. Dort konnte man sehen, wie die notwendige Haustechnik auch auf kleinstem Raum neben einer Küche unter dem Dach untergebracht werden kann.
Vorbei am Marienhof und den dort angesiedelten Solarfirmen Solarnova und SET ging es dann zur ältesten Solarwärmeanlage Wedels in der Nähe der Steinberghalle. Goetz Bötefür hatte diese Anlage schon 1979 selbst gebaut und dafür im letzten Jahr einen Preis des Klimaschutzfonds bekommen. Wie seine Frau erklärte, funktioniert die Anlage bis heute zur Zufriedenheit der ganzen Familie.
Zum Ausklang ging es dann zügig zur Batavia, wo bei Grog und Tee noch lange über die Vorteile verschiedener Techniken und günstige Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert wurde. Dr. Bakan wies dabei erneut darauf hin, dass der Einbau von Sonnenkollektoren zur Brauchwassererwärmung und zur Heizungsunterstützung durch staatliche Förderung und zusätzliche Mittel vom Klimaschutzfonds Wedel e.V. finanziell unterstützt wird.
Artikel von Anuschka Unger, Wedel-Schulauer Tageblatt
2005
Die Welt der Satelliten und Solarzellen
Ich weiß gar nicht, ob ich mich darüber freuen soll, dass so viele Menschen heute Abend hier sind, oder ob nicht sofort Stimmen laut werden, die größere Räumlichkeiten für das Wedeler Stadtmuseum fordern
, äußerte Wedels Bürgermeister Niels Schmidt lakonisch schmunzelnd. Selbstverständlich zeigte sich das Wedeler Stadtoberhaupt froh darüber, dass mehr als 80 Anwesende verdeutlichten, dass seitens der Rolandstädter ein immens hohes Interesse an der neuen Ausstellung "40 Jahre Solartechnologie aus Wedel — in der Raumfahrt und auf der Erde" besteht.
Dicht an dicht gedrängt ließen sich die Gäste der Vernissage mit Hilfe der einführenden Worte an die Welt der Weltraumteleskope, Satelliten und Solarzellen heranführen. Anschaulich erklärte Karl Maass, ehemaliger AEG-Mitarbeiter mit langjähriger Berufserfahrung im Bereich der Solartechnologie, die historische Entwicklungsgeschichte der sonnenbetriebenen Zellen. Vor 40 Jahren begann die in Wedel ansässige AEG-Telefunken mit der Entwicklung der Solartechnologie.
Viele innovative Objekte wurden hier bei uns in Wedel zuerst entwickelt und gebaut
, bekräftigte der Solarexperte. Hierzu zählten der 1969 gestartete, erste deutsche Satellit im All "Azur" ebenso, wie die 1974 entsendete Sonnensonde "Helios". Auch das legendäre Weltraumteleskop "Hubble", das vor 15 Jahre ins Weltall geschossen wurde, werde mit deutschen Solargeneratoren betrieben. Hierbei setzten sich unsere Wissenschaftler gegen weltweite Konkurrenz, beispielsweise aus Japan und Amerika, durch
, so Maass weiter.
Gemeinsam mit Bodo Hagen, Dr. Gerhard Kuper und weiteren engagierten Rolandstädtern konzipierte Maass diese umfangreiche Ausstellung und wurde hierbei insbesondere vom Klimaschutzfonds Wedel unterstützt. "Nach dem Motto ’Global denken, lokal handeln’ hoffen wir, mit dieser Ausstellung dazu beizutragen, dass Solarenergie ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rückt" bekräftigte Dr. Stephan Bakan, Vorsitzender des Klimaschutzfonds.
Unter anderem konnten Solar-Miniautos, kleine generatorbetriebene Satelliten-Modelle, Schautafeln und Broschüren, dazu noch vielfältiges Fotomaterial zum Thema, beispielsweise ein Bild vom Solardach auf dem Wedeler Rathaus, betrachtet werden.
Artikel von Rona Rohde, Wedel-Schulauer Tageblatt (A. Beig Verlag)
Klimaschutzfonds initiiert Erdgasautoförderprogramm
Der Klimaschutzfonds Wedel begrüßte nachdrücklich die Eröffnung der ersten Gastankstelle in Wedel. Bekanntlich trägt der Einsatz von Erdgas als Kraftstoff in Fahrzeugen zu einer erheblichen Reduktion der klimarelevanten Treibhausgase bei. Von allen fossilen Energieträgern weist Erdgas bei der Verbrennung die günstigste CO2-Bilanz auf. Im Vergleich zu einem Benziner wird bis zu 25 Prozent weniger Kohlendioxid ausgestoßen. Dazu kommen andere Umweltvorteile, wie die nahezu vollständige Vermeidung von Schwefeldioxid-, Ruß- und anderen Partikelemissionen bei Erdgas. Und das gibt es zu einem konkurrenzlos günstigen Preis im Vergleich mit Benzin.
Der Klimaschutzfonds möchte daher die Verbreitung und Nutzung von Erdgasfahrzeugen in Wedel voran bringen und hatte dazu ein eigenes Förderprogramm aufgelegt, mit dem die Umrüstung und Anschaffung von erdgasbetriebenen Kraftfahrzeugen durch kirchliche, gemeinnützliche und / oder wohltätige Wedeler Institutionen gefördert wird. Damit soll der beispielhafte Einsatz dieser neuen, Klimaschonenden Verkehrstechnik von Anfang an unterstützt werden.
19.05.05
Wärme von der Sonne in Wedel: Bücherübergabe an die Stadtbücherei
Nach Begrüßung durch Frau Inge Michael, Leiterin Stadtbücherei Wedel folgte ein interessanter Fachvortrag von B. Weyres-Borchert (DGS). Daran anschließend übergab Dr. Stephan Bakan (Vorsitzender Klimaschutzfonds Wedel) die Büchersammlung.
Diese Veranstaltung stellte den Auftakt der Aktion "WÄRME VON DER SONNE" in Wedel dar. Dafür haben sich der Klimaschutzfonds, die Stadt Wedel, die Stadtwerke, die Stadtsparkasse, Haus und Grund, Geosolar, Lüchau Baustoffe, Beyer & Körner und die Sanitär- und Heizungsfirmen Cordes, Hübner und Lüdemann zu einem Aktionsbündnis zusammen geschlossen. Die Wedeler Mitbürgern sollen vom Nutzen der Sonnenwärme auch in Wedel durch verschiedene Veranstaltungen überzeugt werden, die von der Preisverleihung für die älteste Solaranlage über eine Fahrradtour zu gelungenen Anlagen bis zum Solarmarkt reichen.
KSF und Kulturforum präsentieren die Ausstellung "Klimaveränderungen"
Der Klimaschutzfonds Wedel und das Kulturforum Wedel haben sich zu einer gemeinsamen Ausstellung zusammen getan, bei der es hauptsächlich um die künstlerische Darstellung denkbarer Folgen der globalen Klimaveränderungen geht. Für die Mitglieder des Kulturforums stellen die Aquarelle und Zeichnungen aus der Zukunft einen besonders interessanten Aspekt künstlerischen Arbeitens dar. Und der Klimaschutzfonds hofft, mit diesen Bildern auch sonst weniger am Klimathema interessierte Mitbürger auf diese bedrohliche Entwicklung unserer Umwelt aufmerksam zu machen. Um diesen zentralen Zyklus der Ausstellung gruppieren sich weitere Bilder aus der Vielfalt künstlerischer Themen, die der Künstler Heinz G. Klug in den letzten Jahren bearbeitet hat.
Heinz G. Klug, war während seiner aktiven Berufszeit Projektingenieur im Flugzeugbau. Er entdeckte mit der Übersiedlung an die Elbe 1967 sein Interesse an der Seefahrt und wurde fasziniert von der "sanften Technik" des Segelns. Er begann Motive des maritimen Bereiches zu malen, vom freien Seestück bis zum Kapitänsbild, daneben Küstenansichten, Wattenlandschaften, Fluss- und Hafenszenen. Malt aber auch Landschaften aus Marsch und Geest im Umland seines Wohnortes Buxtehude, und verarbeitet malerisch die Eindrücke und Skizzen seiner Reisen. Er nutzt verschiedene Techniken für überwiegend naturalistische, bisweilen auch phantastische Malereien.
Vor allem das letzte Projekt seiner beruflichen Karriere, bei dem es um Untersuchungen zu einem Flugzeug mit neuartigem Wasserstoffantrieb ging, brachte ihn zur Beschäftigung mit den Aussagen der Klimaforschung. Das gab Anlass zu einer Serie von Aquarellen und Zeichnungen unter dem Motto "Klimaveränderungen". Bei diesem Zyklus werden die von der Wissenschaft als möglich erachteten Klimaveränderungen als Grundlage für visionäre Bilder einer grundlegend veränderten Welt genommen.
Mit eigenen Erzählungen um die Bilder herum und einem wissenschaftlichen Teil von Dr. Stephan Bakan wurde daraus das Buch "Klimaveränderungen".
Jugendliche Klimaschützer geehrt
Rund 80 Gäste waren der Einladung des Klimaschutzfonds Wedel zu einer "Feierstunde" in der Kursana-Residenz gefolgt, bei der mehrere Auszeichnungen für besonderen Einsatz für den Klimaschutz vergeben wurden. Damit sollten Beispiele aufgezeigt werden, wie auch in Wedel nach dem Motto „Global denken – lokal handeln“ sinnvolle Beiträge zum Klimaschutzziel der Bundesrepublik geleistet werden.
Höhepunkt der Veranstaltung war die Übergabe des Förderpreises des Klimaschutzfonds Wedel von je 250 Euro an zwei Schülergruppen durch den Wedeler Bürgermeister Niels Schmidt. Beide Gruppen haben in Schulprojekten Solarstromtechnik aus Wedel in Länder der Dritten Welt "exportiert". Die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule installierten schon im letzten Herbst eine Solaranlage zur Wasserversorgung in ihrer Partnerschule in Nord-Tansania. Die Gruppe vom Johann-Rist-Gymnasium brachte kürzlich zwei mit Solarstrom gekühlte medizinische Versorgungsstationen nach Honduras (Mittelamerika). Mit kurzen bebilderten Vorträgen machten die Schülerinnen und Schüler ihre Projekte anschaulich. Die unmittelbare menschliche Erfahrung des Lebens abseits der Touristenzentren war dabei sicher nicht nur ein Nebenprodukt.
Davor konnte Dr. Hartwig Ihlenfeld vom Klimaschutzfonds die Sieger des Stromsparwettbewerbs 2004 mit Schecks für ihre Anstrengungen belohnen. 24 Wedeler Haushalte waren im letzten Jahr dem Aufruf des Klimaschutzfonds zur Beteiligung an dem Wettbewerb "Wedel Spar Watt" gefolgt. Die Sieger-Familie Rita und Gerhard Nagel konnte in einem Jahr 19% Strom einsparen und das bei einem Gesamtverbrauch von nur 1281 Kilowattstunden für drei Personen! Wer –nach einem Blick auf seine eigene Abrechnung– wissen möchte, wie man das schaffen kann sollte z.B. die Energieberatung der Stadtwerke Wedel in Anspruch nehmen, die unter der Telefonnummer 805102 (Herr Heller) zu erreichen ist.
Neben dem Energie-Sparen ist aber auch die Sonnenenergie in Wedel hilfreich, um die Strom- und Gaskosten zu reduzieren. Als Beispiel für die Nutzung der "Wärme von der Sonne" wurde die älteste bekannte Wedeler Solarwärmeanlage mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Ihr Besitzer, Götz Bötefür, hat sie schon vor sage und schreibe 26 Jahren vollständig selbst konstruiert und installiert, und sie liefert immer noch zuverlässig warmes Wasser für Dusche und Heizung. Nur zwei Jahre jünger ist die Anlage auf dem Haus von Reiner Voss, dem der Klimaschutzfonds einen Zuschuss für eine fachkundige Wartung spendiert. Der Klimaschutzfonds hofft, dass sich durch diese Beweise für die lange Lebensdauer solarthermischer Anlagen auch andere Wedeler Bürger zu einer solchen Investition entschließen. Er fördert überdies den Einbau mit bis zu 500 Euro.
Abschließend bedankte sich Dr. Stephan Bakan als Vorsitzender des Klimaschutzfonds bei allen Unterstützern. Er erwähnte vor allem die Stadtwerke, die Stadtsparkasse und die Stadtverwaltung als Sponsoren, sowie seine Vorstandskollegen Michael Kissig, Wolfgang Heller und Dr. Hartwig Ihlenfeld. Besonders hob er den Einsatz des Beirates hervor, wofür er sich bei den anwesenden Mitgliedern Birgit Nussbaum, Helmut Metz, Gerhard Nagel und Gerhard Seggelke mit einem kleinen Präsent bedankte.
Namen der Preisträger
IGS: Jonna Beland, Sebastian Dannhöfer, Torben Feldmann, Anna Schatz, Ben Schmitt, Hannah Schultz, mit ihren Lehrern Helga Reier, Peter Wessel und Christian Hack
Für den musikalischen Rahmen sorgte das Erwachsenen-Holzbläserensemble der Musikschule Wedel unter Leitung von Wolfgang Gutschke mit nostalgischen Evergreens von den Beatles und Paul Simon und einer schwungvoll vorgetragenen Sammlung schottischer Melodien zum Ausklang.
Das wichtigste Ergebnis der Jahreshauptversammlung des Klimaschutzfonds im Anschluss an die Feierstunde ist die erneute Bestätigung des bisherigen Vorstandes im Amt.
Großes Interesse an Vortrag zur Gebäudemodernisierung
Für den 8. März hatte der Klimaschutzfonds Wedel zu einem öffentlichen Vortragsabend zum Thema "Gebäudemodernisierung jetzt! Energie sparen, Klima schützen, Fördergelder nutzen" in die Räume der Stadtsparkasse Wedel eingeladen. Über 40 interessierte Zuhörer konnten Dr. Carsten Dürkob von der Stadtsparkasse und Dr. Stephan Bakan vom Klimaschutzfonds zu dieser Veranstaltung begrüßen.
Die wichtigste Energiequelle ist die Energieeinsparung
– diesen immer noch gültigen Satz verdeutlichte Jörg Wortmann von der Investitionsbank Schleswig-Holstein / Energieagentur in seinem einstündigen Referat anhand zahlreicher praktischer Beispiele: Er wies darauf hin, dass rund 77% des Energieverbrauchs in deutschen Haushalten auf die Heizenergie entfallen. Hier können gewaltige Sparpotentiale durch moderne Wärmedämmung und Heizanlagen erschlossen werden - und müssen zum Wohle des Klimas auch erschlossen werden.
Sind in einem älteren Gebäude durch einfache Maßnahmen keine weiteren Energieeinsparungen mehr möglich, so kann eine Sanierung unter besonderer Beachtung der Energieeffizienz erstaunliche Wirkung zeigen und den Jahresenergieverbrauch glatt halbieren. Wer trotz sparsamen Umgangs mit Heizung und Warmwasser im Jahr mehr als 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche verbraucht, sollte sich vom Fachmann über eine mögliche energetische Sanierung beraten lassen. Für diese Beratung gibt es vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Zuschuss von 300 Euro. Im Internet findet man unter www.bafa.de neben den Bedingungen für den Zuschuss auch Adressen von unabhängigen Beratern in Wedel und Umgebung.
Für die Umsetzung der Sanierungsmaßnahme hilft dem Hauseigentümer ein umfangreiches Zuschuss- und Kreditangebot verschiedener Einrichtungen, vor allem der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW; www.kfw.de). Dabei gibt es für bestimmte Kombinationen von Umbaumaßnahmen im CO2 - Sanierungsprogramm besonders günstige Förderbedingungen mit Kreditzinsen von 1,75%. Die Förderung kann bis zu 250 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche betragen, was eine erhebliche Entlastung für den Bauherrn darstellt. Bei der Suche nach dem richtigen Förderprogramm und den Details der Förderbedingungen hilft auch die Investitionsbank Schleswig-Holstein.
Ist ein konkretes Sanierungs- und Finanzierungskonzept mit Hilfe von Energieberatung und Hausbank gefunden, so ist besonders wichtig, dass der Förderantrag bei der KfW vor der Auftragsvergabe gestellt wird. Verläuft die Sanierung so erfolgreich, dass der Verbrauch danach dem der heute gültigen Energieeinsparverordnung entspricht, werden sogar 15% der Kreditsumme erlassen.
In der anschließenden Diskussion gab es eine Reihe von Frage zu Details der Maßnahmen. Besonders interessant war die Frage eines Hausverwalters nach den Möglichkeiten für Eigentümergemeinschaften. Etwa 40% unseres Wohnungsbestandes besteht aus Eigentumswohnungen in größeren Gebäuden. Bei Baumaßnahmen ist dort aber auf Grund der vielen Einzeleigentümer eine für alle Beteiligten sinnvolle Kreditsicherung kaum möglich. Und dadurch wird in solchen Fällen offenbar selbst bei vollständiger Einigkeit aller Beteiligten bisher eine Sanierung behindert. Hier versicherte Jörg Wortmann, dass man bei der Investitionsbank das Problem erkannt habe und intensiv an einer praktikablen Lösung im Sinne der Eigentümer und des Klimaschutzes arbeite.