ältere, abgeschlossene Projekte
Klimaschutz-Management
für Wedel und Wedels Zukunft
Über das ganze Jahr 2014 haben Menschen aus Wedel gemeinsam und in Zusammenarbeit mit Firma B.A.U.M. ein integriertes Klimaschutzkonzept erarbeitet. Darin finden sich Maßnahmen, wie wir unseren Anteil dazu beitragen können, das Klima "lebensfreundlich" zu erhalten. Der Rat der Stadt hat dieses Konzept dann mit großer Mehrheit beschlossen.
Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist die Schaffung einer halben Stelle für das Klimaschutz-Management. Diese Person soll einerseits die Aktivitäten der vielen schon vorgeschlagenen Maßnahmen und der "Mitmacher" koordinieren, sich mit anderen vernetzen und andererseits Fördermöglichkeiten erschließen - für Wedel, deren Bewohner und auch für die hier arbeitenden Unternehmen.
Zwei Drittel der Stelle wurden vom Bund gefördert, für den Rest musste Wedel selbst aufkommen. Es ist kein Geheimnis, dass unsere Stadt sparen musste. Daher hat der Klimaschutzfonds in einer mit dem Bürgermeister vereinbarten strategischer Partnerschaft beschlossen, für Unterstützung zu werben und diesen Teil der Kosten zu beschaffen.
Für eine halbe Stelle wurden —für volle drei Jahre— ca. 30.000 Euro benötigt. Das entspricht rund einem Euro je Einwohner.
Der Verein konnte der Stadt das Geld zur Verfügung stellen und ab März 2017 arbeitete Simone Zippel (Bild) als Klimaschutz-Managerin der Stadt Wedel.
PV-Anlage auf der Steinberghalle
Viele Jahre hatte sich der Klimaschutzfonds bereits mit dem Thema Bürgersolaranlage beschäftigt, Gespräche geführt und ausführliche Analysen erstellt.
Erst, als das Dach der Sporthalle am Steinberg erneuert werden musste, schlug die Stunde. Im Zuge der Arbeiten wurde nun dafür gesorgt, dass die Statik der durch eine Solaranlage zu erwartenden Belastung angepasst wurde. Und dann ging es auch ganz schnell: An zwei Abenden stellten zwei mögliche Konsortialführer im Rahmen der WKSET ihre Konzepte vor.
Nach planungsrechtlichem Beschluss im Umwelt-, Bau und Feuerwehrausschuss erfolgte die Gründung der Betreibergesellschaft (GbR) am 26. August 2010, im September wurde der Vertrag zur Dachnutzung mit der Stadt Wedel geschlossen und bereits am 27. September erfolgte die offizielle Inbetriebnahme (gemäß EEG) - wobei mit der dauernden Einspeisung noch gewartet werden musste, da technische Anpassungen erforderlich geworden waren.
Ab dem 30. November 2011 konnten die 29 Gesellschafter (mit insgesamt 130 Anteilen) -darunter der Klimaschutzfonds Wedel mit einem Anteil- zusehen, wie aus ihrer netzgekoppelte PV-Anlage (mit ca. 100 kWp) auf dem Dach der Steinberghalle Sonnenstrom für Wedel "gemacht" wird.
Förderungen
Der Klimaschutzfonds Wedel hatte eigene Solar-Förderprogramme aufgelegt, mit denen wir Wedeler Bürgern, die Solarenergie zur Stromerzeugung oder Wärmegewinnung nutzen wollen, über die staatliche Förderung hinaus finanziell unterstützten.
Diese Programme waren sehr erfolgreich. Wir haben zwischen 2004 und 2011 mehr als 60 Anlagen gefördert und damit geholfen, 360 qm Solar-Fläche mit fast 100 KWp auf Wedels Dächern zu etablieren. Dafür wendeten wir zwar gut 26.000 Euro auf, sorgten damit aber auch für Gesamtinvestitionen von geschätzt 1 Million Euro. Nebenbei sei bemerkt, dass die meisten Anlagen von Betrieben aus der Region installiert wurden.
Leider mussten wir diese Förderungen im Jahre 2011 einstellen, da das zuständige Finanzamt hiergegen Bedenken äußerte, die zum Verlust der Gemeinnützigkeit hätten führen können.
Des Weiteren förderte der Klimaschutzfonds wohltätige, kirchliche und gemeinnützige Wedeler Institutionen bei der Umrüstung oder Neuanschaffung von energiesparenden Erdgasfahrzeugen.
Wedeler Energietage
Die Vereins-Satzung trug dem Verein auf, erneuerbare Energien und deren Nutzung in das Bewusstsein der Wedeler Bevölkerung zu bringen.
Um dieses Ziel zu erreichen, veranstaltete der Klimaschutzfonds seit 2008 die Wedeler Energietage. Bei dieser vom Verein initiierten Veranstaltung präsentieren sich lokale Handwerksbetriebe einem breiten Publikum, informieren ausgewählte Vortragende in Kurzreferaten über Einsparmöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen und kommen auch jugendliche Besucher nicht zu kurz.
Es wurde damit nicht nur beim Bürger Bewusstsein geschaffen für die Vorteile des energiesparenden Verhaltens. Es wurden zudem Wege und Chancen für die lokale Wirtschaft aufgezeigt, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Die Anforderungen z.B. für Heizungsanlagen und Gebäudedämmung werden auch in Zukunft gerade kleineren, ortsansässigen Firmen ein breiteres Arbeitsfeld bieten.
Vier Jahre trat der Verein selbst als Veranstalter der Wedeler Energietage auf, die letzte Veranstaltung 2012 hat als Veranstalter Michael Vollmer (management für energie und umwelt) übernommen.
Leider untersagte das Finanzamt anschließend diese Veranstaltungen als "unzulässige Wirtschaftsförderung".